Mann vor grünem Hintergrund blickt in die Kamera
Mann vor einfarbigem Hintergrund mit dunkler Bildatmosphäre blickt in die Kamera

Tronies

Von der Studie zur Ausstellung

In Vorbereitung auf große Gemälde ließen die Meister des Barocks von ihren Schülern Portrait- und Lichtstudien erstellen. Sie malten Menschen von der Straße, standeslos dargestellt, ohne nobilitierende Attribute oder einen bestimmten Hintergrund. Diese Kopfbilder werden im kunstgeschichtlichen Kontext “Tronies” genannt.

Als Gegenentwurf zur Heroisierung des Einzelnen, zu Warhols 15 Minuten Ruhm These, die sich mit den sozialen Medien zur Grundlage für Selbstdarstellung entwickelt hat, untersuche ich, mit welchen Mitteln ich innerhalb des Mediums Fotografie zu ähnlicher Unbestimmtheit kommen  kann. Die Geschichten der Portraitierten sind in ihrer Mimik, Gestik und Haltung angelegt und mit Licht angereichert, aber nicht ausformuliert und vor allem nicht anhand von Attributen exemplifiziert.

 

Frau blickt vor einfarbigem Hintergrund links aus dem Bild heraus
Frau lehnt auf Schemel
Mann blickt vor zweigeteiltem Hintergrund in die Kamera. Er hält seine Hände wie mit Schwert und Schild.

Das fotografische Portrait ist keine Abbildung eines Menschen und seiner Wirklichkeit.

Bild eines Mannes mit verschränkten Armen an einem Tisch sitzend, vor einfarbigem Hintergrund
Tronie eines Mannes mit dem Blick zum Boden
Mann blickt nach links aus dem Bild